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 Deutschland.Ein Wintermärchen 18.04.2003 (15:42) Isabell
Hallo!
Ich bereit mich gerade fürs Abitur vor. Mir stellt sich dabei eine neue Frage zu dem Vorwort Heines von Ein Wintermärchen:
Aus heutiger sicht gesehen, wäre Heine nicht eher ein deutscher,der sich für eine Europäische Union einsetzten würde, oder müssen wir ihn immer noch als deutschen Patrioten ansehen? Immerhin spricht er in dem Vorwort von einer universellen Macht Deutschlands. Ist das ironisch oder in dem Sinne gemeint, dass die Gedanken der deutschen ( der Interlektuellen) auf der Wlet herrschen sollen.
Ist Heine Europäer oder Partiot.
Nationalist ist er auf keinen Fall, sonst wäre er nicht nach Frankreich emegriert. Oder hat er das nun getan, um weiterhin ungestört arbeiten zu können, und damit seine Gedanken weiterhin in Deutschland verbreiten zu können?
Ich würde mich über baldige und zahlreiche Antworten und Denkanstöße freuen, denn die Zeit drängt
MFG
Hallo Isabell,
wenn Heinrich Heine von der Universellen Macht Deutschlands spricht, so ist das nicht ironisch gemeint! Er meint vor allen Dingen die vereinigende Macht Deutschlands. Ich weise darauf hin, daß Deutschland einiges für ein vereintes Europa getan hat und immer noch tut. Ein Zitat aus seinem Vorwort: "Pflanzt die schwarz- rot- goldene Fahne auf die Höhe des deutschen Gedankens. macht sie zur Standarte des freien Menschtums, und ich will mein bestes Herzblut dafür hingeben." In diesem Zusammenhang möchte ich noch auf Schillers "Ode an die Freude" hinweisen. Ein wahrhaft europäisches Gedicht!
Was Heines Emigration nach Paris betrifft, so liegst Du richtig. Er hatte dort mehr Freiheit und konnte besser arbeiten als in Deutschland.
Falls Du weitere Fragen hast, melde Dich.

Gruß
Gylman
 Re: Deutschland.Ein Wintermärchen 19.04.2003 (13:35) Isabell
> Hallo Isabell,
> wenn Heinrich Heine von der Universellen Macht
> Deutschlands spricht, so ist das nicht ironisch gemeint!
> Er meint vor allen Dingen die vereinigende Macht
> Deutschlands. Ich weise darauf hin, daß Deutschland
> einiges für ein vereintes Europa getan hat und immer noch
> tut. Ein Zitat aus seinem Vorwort: "Pflanzt die schwarz-
> rot- goldene Fahne auf die Höhe des deutschen Gedankens.
> macht sie zur Standarte des freien Menschtums, und ich
> will mein bestes Herzblut dafür hingeben." In diesem
> Zusammenhang möchte ich noch auf Schillers "Ode an die
> Freude" hinweisen. Ein wahrhaft europäisches Gedicht!
> Was Heines Emigration nach Paris betrifft, so liegst Du
> richtig. Er hatte dort mehr Freiheit und konnte besser
> arbeiten als in Deutschland.
> Falls Du weitere Fragen hast, melde Dich.
>
> Gruß
> Gylman

Danke für die schnelle Antwort...
Die Frage, die ich zu klären habe ist, wie Heine zu Nationalisten und Chauvinisten steht. Dass er Patriot ist, sehe ich als bewiesen, da er es unter anderem auch sebst von sich behauptet. So wie ich es jetzt verstanden habe, ist er Patriot, weil er das Gedankengut Deutschlands und der Deutschen in alle Welt verbreiten will, also eine Art von Geistiger Machtübernahme.
Er hält also viel von den deutschen. Was ist aber mit den Franzosen; die haben doch die Revolution gehabt, und die Grundsätze von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit zumindest kurzfristig durchgesetzt. Kamen diese Gedanken nicht auch von den Deutschen und Bewundert Heine die FRanzosedn nur weil sie Männer und FRauen der Tat sind?
MFG Isabell
Hallo Isabell,
um die Frage zu klären wie Heine zu den Nationalisten und Chauvinisten steht beantworte ich am besten mit seinen eigenen Worten:“Wir sind gewappnet gegen das Mißfallen dieser heldenmütigen Lakaien in schwarz- rot- goldener Livree. Ich höre schon ihre Bierstimmen: du lästerst über unser Farben, Verächter des Vaterlands, Freund der Franzosen.... Beruhigt euch. Ich werde eure Farben achten und ehren, wenn sie er verdienen, wenn sie nicht mehr eine müßige und knechtische Spielerei sind.“
Das Motto "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" ist daß der französischen Revolution, es kam meines Wissens nicht von den Deutschen. Ich würden Heines Verhältnis zu den Franzosen mit seinen eigenen Worten ausdrücken: " Ich bin der Freund aller Menschen, wenn sie vernünftig und gut sind, und weil ich selber nicht so dumm oder schlecht bin, als daß ich wünschen sollte, daß meine Deutschen und Franzosen, die beiden auserwählten Völker der Humanität sich die Hälse brächen....." Ansonsten meint er, die deutsche Sprache sei die Sprache der Poeten, mit ihr lasse sich viel mehr ausdrücken, als mit der französischen; die Franzosen an sich, so denkt er, können mit ihrer Sprache mehr anfangen, als die Deutschen mit der Ihrigen, eben weil sie redegewandter sind.
Wenn Du weitere Fragen hast, so beantworte ich sie gerne.
Gruß
Gylman

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