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 Heine-Forum
  Suche:

 suche!!! 20.02.2006 (21:16) euli
Suche ein Gedicht, Zitat oder ähnliches von Heine.
Kann mich an den genauen Wortlaut nicht erinnern. Es geht darum, dass es in seinem kopf rumort und sein Verstand auf Reisen geht und ihn verlässt noch bevor er stirbt. suche dringend für Unterrichtsvorbereitungen. Meine Schüler boykottieren den romantischen Heine
 Re: Suche Heine-Text 20.02.2006 (22:57) Wolfgang Fricke
> Kann mich an den genauen Wortlaut nicht erinnern. Es geht
> darum, dass es in seinem kopf rumort und sein Verstand
> auf Reisen geht und ihn verlässt noch bevor er stirbt.

Was ich bis jetzt gefunden habe (bin mir nicht sicher, ob das das Gesuchte ist):



Aus Romanzero, Zweites Buch - Lamentationen

17
Böses Geträume

Im Traume war ich wieder jung und munter -
Es war das Landhaus hoch am Bergesrand,
Wettlaufend lief ich dort den Pfad hinunter,
Wettlaufend mit Ottilien Hand in Hand.

Wie das Persönchen fein formiert! Die süßen
Meergrünen Augen zwinkern nixenhaft.
Sie steht so fest auf ihren kleinen Füßen,
Ein Bild von Zierlichkeit, vereint mit Kraft.

Der Ton der Stimme ist so treu und innig,
Man glaubt zu schaun bis in der Seele Grund;
Und alles, was sie spricht, ist klug und sinnig;
Wie eine Rosenknospe ist der Mund.

Es ist nicht Liebesweh, was mich beschleichet,
Ich schwärme nicht, ich bleibe bei Verstand; -
Doch wunderbar ihr Wesen mich erweichet,
Und heimlich bebend küß ich ihre Hand.

Ich glaub, am Ende brach ich eine Lilie,
Die gab ich ihr und sprach ganz laut dabei:
»Heirate mich und sei mein Weib, Ottilie,
Damit ich fromm wie du und glücklich sei.«

Was sie zur Antwort gab, das weiß ich nimmer,
Denn ich erwachte jählings - und ich war
Wieder ein Kranker, der im Krankenzimmer
Trostlos daniederliegt seit manchem Jahr. - -



Ich such aber noch etwas weiter ...

Der Thread-Titel könnte etwas aussagekräftiger sein ;-)

Gruß
Wolfgang

Heinrich Heine - Leben, Leiden, Werk und Hintergrund
 Nein, das ist es! 20.02.2006 (23:05) Wolfgang Fricke
Da war meine letzte Antwwort doch etwas vorschnell. Hier ist das gesuchte Gedicht!



Aus Gedichte 1853 und 1854
5
Babylonische Sorgen

Mich ruft der Tod - Ich wollt', o Süße,
Daß ich dich in einem Wald verließe,
In einem jener Tannenforsten,
Wo Wölfe heulen, Geier horsten
Und schrecklich grunzt die wilde Sau,
Des blonden Ebers Ehefrau.

Mich ruft der Tod - Es wär noch besser,
Müßt ich auf hohem Seegewässer
Verlassen dich, mein Weib, mein Kind,
Wenngleich der tolle Nordpolwind
Dort peitscht die Wellen, und aus den Tiefen
Die Ungetüme, die dort schliefen,
Haifisch' und Krokodile, kommen
Mit offnem Rachen emporgeschwommen -
Glaub mir, mein Kind, mein Weib, Mathilde,
Nicht so gefährlich ist das wilde,
Erzürnte Meer und der trotzige Wald
Als unser jetziger Aufenthalt!
Wie schrecklich auch der Wolf und der Geier,
Haifische und sonstige Meerungeheuer:
Viel grimmere, schlimmere Bestien enthält
Paris, die leuchtende Hauptstadt der Welt,
Das singende, springende, schöne Paris,
Die Hölle der Engel, der Teufel Paradies -
Daß ich dich hier verlassen soll,
Das macht mich verrückt, das macht mich toll!

Mit spöttischem Sumsen mein Bett umschwirrn
Die schwarzen Fliegen; auf Nas' und Stirn
Setzen sie sich - fatales Gelichter!
Etwelche haben wie Menschengesichter,
Auch Elefantenrüssel daran,
Wie Gott Ganesa in Hindostan. - -
In meinem Hirne rumort es und knackt,
Ich glaube, da wird ein Koffer gepackt,
Und mein Verstand reist ab - o wehe! -
Noch früher, als ich selber gehe.



Gruß
Wolfgang

Heinrich Heine - Leben, Leiden, Werk und Hintergrund
 Re: suche!!! 26.02.2006 (20:24) Wolfgang Fricke
Stellvertretend auch für die anderen Lauschepper: es ist toller Stil, erst mit suche!!! einen Thread zu starten, dort zu schreiben, dass es dringend sei und sich dann nicht mal zu bedanken, wenn die Information noch am gleichen Abend (!) recherchiert und gepostet wird.

Ich hab mich aus meinem eigenen Forum wegen einer derartigen Mentalität bei der Mehrheit der Leute, die hier Fragen stellen, über ein Jahr lang rausgehalten - und ich bin schon wieder so weit, dass ich auf solche Leute keine Lust habe.

Ich denke ernsthaft darüber nach, das Forum zu schließen, damit ich mit derartigem Volk - egal ob Lehrer, Schüler oder Studenten - nichts mehr zu tun habe.

Die Leute, die euch hier antworten, machen das freiwillig, sie blättern freiwillig in ihren Büchern, opfern ihre Zeit ... Einige sehr kompetente Leute schreiben hier schon nicht mehr. Wie kommt das wohl?

Gruß
Wolfgang Fricke

Heinrich Heine - Leben, Leiden, Werk und Hintergrund

Dies ist ein Beitrag aus dem Forum "Heinrich-Heine-Forum". Die Überschrift des Forums ist "Heine-Forum".
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