| | hallo anna,
wie die nationalisten genau auf diese zeilen reagiert haben, weiss ich nicht. vielleicht wird dir dazu wolfgang noch etwas schreiben. aber du kannst dir denken, dass die nationalisten nicht von jemandem begeistert waren, der schon damals über den rand einer nation hinausblickte und stets liberal und europäisch eingestellt war. heine verbrachte ja auch das ende seines lebens im exil in frankreich und war in deutschland eine unerwünschte person.
ich zitiere hier aus dem vorwort, in dem heine bereits auf die zu erwartende reaktion aus deutschland einging:
"Wir sind im Herzen gewappnet gegen das Mißfallen dieser heldenmütigen Lakaien in schwarzrotgoldner Livree. Ich höre schon ihre Bier- stimmen: »Du lästerst sogar unsere Farben, Verächter des Vaterlands, Freund der Franzosen, denen du den freien Rhein abtreten willst!« Beruhigt euch. Ich werde eure Farben achten und ehren, wenn sie es ver- dienen, wenn sie nicht mehr eine müßige oder knech- tische Spielerei sind. Pflanzt die schwarzrotgoldne Fahne auf die Höhe des deutschen Gedankens, macht sie zur Standarte des freien Menschtums, und ich will mein bestes Herzblut für sie hingeben." [Heine: Deutschland. Ein Wintermärchen, S. 3. Digitale Bibliothek, S. 38647 (vgl. Heine-WuB Bd. 1, S. 432)]
lieber gruss dietmar
> Hallo! > Ich hätte eine kurze Frage: > In Heine's Werk "Deutschland. Ein Wintermärchen", > Kapitel/Kaput VIII berichtet er über Napoleon's > Begräbnis(... "Ich weinte an jenem Tag. Mir sind die > Tränen ins Auge gekommen,..."). > Wie haben die deutschen Nationalisten auf diese Strophen > reagiert?? > Vielen Dank! |