| | | | Hallo Juliette, naja, Deutschlehrer und Deutschunterricht - das ist so eine Sache und kann, je nachdem, sehr anregend oder ganz furchtbar sein. Ich hoffe, Du läßt Dir dadurch nicht den Spaß an der Lektüre nehmen. Und gerade Heine ist ein Autor, dessen Texte - neben allem, was sich sonst noch aus ihnen herausholen läßt - vor allen Dingen mit großem Vergnügen und Genuß zu lesen sind.
Lehrer sind sowieso dazu da, daß man sich beizeiten von ihnen emanzipiert. Heine hat zu Beginn seiner großen Kritik an August Wilhelm von Schlegel, bei dem er, sozusagen, an der Bonner Uni das Dichten gelernt hat, geschrieben:
"Da ich einst zu den akademischen Schülern des älteren Schlegel gehört habe, so dürfte man mich vielleicht in betreff desselben zu einiger Schonung verpflichtet glauben. Aber hat Herr August Wilhelm Schlegel den alten Bürger geschont, seinen literarischen Vater? [Gemeint ist der Dichter Gottfried August Bürger] Nein, und er handelte nach Brauch und Herkommen. Denn in der Literatur wie in den Wäldern der nordamerikanischen Wilden werden die Väter von den Söhnen totgeschlagen, sobald sie alt und schwach geworden." (Heine, Die romantische Schule)
Also: Schlagt die Deutschlehrer tot - aber bitte nur metaphorisch!
Viele Grüße Robert |