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 Heines Krankheit ist ? 21.02.2004 (21:03) Pierre
 Re: Heines Krankheit ist ? 26.02.2004 (11:54) Robert
Hi,
ich hatte zumindest mal was zum Spontanverlauf (=unbehandelter Krankheitsverlauf) der möglichen Diagnosen vorbereitet. Auf die Tuberkulose bin ich dabei jedoch nicht eingegangen, da ich zum damaligen Zeitpunkt das Buch von Montanus noch nicht gelesen hatte. Auch habe ich die einschlägige Literatur zum Thema noch nicht durchforstet. Spontan fällt mir aber noch ein, dass ich vor Monaten einen Artikel von einem Prof. Tölle (?) in einem Jahrbuch gelesen hatte, der eine ähnliche Auffassung vertreten hatte, wie ich.

Was ich also vorbereitet hatte, ist im wesentlichen das:


Neurolues
Etwa 5 - 10% der Menschen, die sich eine Luesinfektion (= Syphilis) zuziehen, entwickeln eine Neurolues. Sie kann in 3 klassischen Krankheitsbildern verlaufen, die 4 - 20 Jahre nach Infektion beginnen:
- Lues cerebrospinalis kann durch Schlaganfälle mit verschiedensten Symptomen zu zunehmender Behinderung führen. Störungen der Augenbeweglichkeit sind häufig, auch Sehstörungen und Lähmungen der Gliedmaßen; epileptische Anfälle sind möglich. Im Verlauf ist häufig ein geistiger Verfall zu beobachten.

- Tabes dorsalis führt schleichend zu zunehmender körperlicher Behinderung. Dabei können Koordinationsstörungen, Lähmungen, Gefühlsstörungen (u. a. heftigste, einschießende Schmerzen, die an der Haut, aber auch an inneren Organen empfunden werden) und Störung der Blasen- und Mastdarmfunktion auftreten, auch Schädigung des Sehnerven mit zunehmender Sehverschlechterung. Es treten Veränderungen an Gelenken (mit zum Teil starker Deformierung) und Haut auf.

- Progressive Paralyse, es kommt dabei zu einer chronisch fortschreitenden Verschlechterung der intellektuellen Fähigkeiten, was zu erheblichen psychischen Auffälligkeiten führt am Ende dazu, daß der Erkrankte nicht mehr zu sinnvollem Handeln fähig ist.

Die neurologischen und psychischen Auffälligkeiten sind so variabel, daß die Neurolues bei den meisten neurologischen und psychischen Erkrankungen mit erwogen werden muß. Erkrankte sterben an Komplikationen der Behinderungen (fehlende Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme, Lungenentzündung, Harnwegsinfekte oder bakterielle Infektionen von Druckgeschwüren). Erst seit Entdeckung der Antibiotika ist die Erkrankung zu verhindern bzw. zu stoppen.

Multiple Sklerose
Die Multiple Sklerose ist eine Erkrankung von Gehirn und Rückenmark, die zumindest zu Beginn überwiegend schubweise verläuft. Es treten also Störungen auf, die mehr oder weniger wieder verschwinden. Dabei kann es sich um Sehstörungen handeln (> 60% der Erkrankten) oder Lähmungen (um 85%) oder Gefühlsstörungen (um 85% - Taubheitsgefühl, Kribbeln oder Schmerzen) ... Schmerzen können auch durch Verkrampfungen der Muskulatur (Spastik) bedingt sein. Im Verlauf der Erkrankung haben auch viele Erkrankte (um 60%) eine Störung der Blasen- und Mastdarmfunktion.
Nach einem Schub ist es möglich, daß keine Beschwerden mehr bestehen, aber auch das Verbleiben einer stärkeren Behinderung - bei etwa 50% der Erkrankten bessert sich ein Schub innerhalb von etwa 8 Wochen ohne spezifische Therapie. Ein schubweiser Verlauf kann in einen chronisch voranschreitenden Verlauf übergehen.
Bei schwerer Behinderung können Komplikationen wie bei der Neurolues zum Tod führen.
Am häufigsten tritt die Erkrankung zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf.


Ich hatte auch noch was zur ALS, die ja auch mal genannt wurde, lasse das aber hier mal weg.

Gruß
Wolfgang

Heinrich Heine - Leben, Leiden, Werk und Hintergrund

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