| Benutzer: Fremder (unbekannt) | |
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| | | In welchem Licht ist die Kernaussage von Caput I zu sehen? Es ist ja völlig klar, dass Heine die Religion bzw die Herrschenden kritisiert, die mit ihrem Entsagungslied das Volk einlullen / unterdrücken wollen. Heine dagegen wünscht sich die Zukunft wie das neue Lied: in einem freien Europa, wo es allen Menschen gut geht, ja "das Himmelreich auf Erden" gebaut wird.
Doch meine Frage: Ist es nicht so, dass Heine die Verwirklichbarkeit des neuen Liedes in Frage stellt? Er sieht wild funkelnde Sterne, die in Feuerbächen zerfließen = er ist selber wie im Rausch und träumt. Auf dem Boden, der ihm neue Kraft gibt, steht ironischerweise eine deutsche Zollstation. Und "Zuckererbsen für alle!" sieht in meinen Augen auch eher nach einem ironischen durch-den-Kakao-ziehen seiner eigenen Aussage aus. Ist Caput I also eher eine utopische Traumvorstellung, an die der Dichter selber nicht wirklich glaubt, oder sieht er tatsächlich die Möglichkeit, dass Europa irgendwann so aussehen könnte (was ja in einem Widerspruch zum Ende stehen würde)?
Viele Grüße und danke für Ihre Meinung dazu, Andreas Kitzing | |
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