| Benutzer: Fremder (unbekannt) | |
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| | | | | | | | | | | | | | | | | | Hallo, Ihr drei, nein, beim Wartburgfest war Heine nicht, aber das ist natürlich ziemlich durch die Presse gegangen. Auch der alte Goethe (der ja sowas wie Minister im Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach war, wo man diese "revolutionären" Umtriebe der Studenten kritisch beobachtete) hat sich naserümpfend und verständnislos darüber geäußert. Interessant wäre die Frage (und vielleicht über die gängigen Biographien oder über Kanowskis Dissertation zu Heines Studienzeit zu klären?), ob Heine als Burschenschaftler in Bonn und Göttingen nicht erlebt hat, dass bei Feiern/Kundgebungen Bücher verbrannt wurden. Das war meines Wissens eine durchaus verbreitete Form des symbolischen politischen Handelns. (Am schlimmsten für Heine war vermutlich, dass der Code Napoleon im Feuer landete - das Gesetzbuch, das ihm als Juden die rechtliche Gleichstellung gebracht hat.) Wenn's bei Heine um die Bücherverbrennung und das bekannte Almansor-Zitat geht ("Dort wo man Bücher verbrennt...") sollte man aber nicht vergessen, dass da eine Figur aus der Zeit der spanischen Reconquista spricht: Zunächst mal geht es um die brennenden arabischen Bücher im Spanien des 15. Jahrhunderts - irgendwelche Aktualisierungen in Heines Zeit oder gar zum 3. Reich sind nur mit Vorsicht anzustellen. Grüße (und ein gutes neues Heine-Jahr!) Robert | | | | | | | |
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