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(11.09.2023, 16:48 Uhr)

 
 
 Heine-Forum
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Selbstantwort : die drei ersten Gedichte von dem Pomare Zyklus wurden in 1844-45 geschrieben, und das letzte in Romanzero hinzugefügt (1851). Der Text von Weerth ist nur eine Reminiszenz. Heine hatte tatsächlich Lise Sergent / "Königin Pomare" in dem Pariser Ball Mabille gesehen, cf. seine Memoiren.

Ich habe eine ausführliche Biographie von dieser erstaunlichen Tänzerin und Halbweltdame geschrieben (woanders unauffindbar), die im Alter von 22 Jahren starb und andere Zeitgenossen wie Théophile Gautier, Théodore de Banville, Eugène Sue und David d'Angers tief beeindruckte, aber es ist in Französisch : https://fr.wikipedia.org/wiki/La_Reine_Pomar%C3%A9.

Laurent

> Hallo,
>
> Entschuldigen Sie bitte mein schlechtes Deutsch, ich bin
> französisch...
>
> Ich stelle Nachforschungen über Elise Sergent an, eine
> berühmte Tänzerin und Kurtisane der Jahren 1844-1846,
> "Star" der Polka auf dem Pariser Ball Mabille mit dem
> Spitznamen "la reine Pomaré" ("Königin Pomare"). Heine
> hat ihr das Gedicht "Pomare" gewidmet (Romancero, 1851).
> Hier ist die erste Strophe dieses Gedichts :
>
> Alle Liebesgötter jauchzen
> Mir im Herzen und Fanfare
> Blasen sie und rufen: Heil!
> Heil, der Königin Pomare!
>
> Bei meiner Forschungen über Elise Sergent / Königin
> Pomare habe ich die folgende Passage aus "Leben und
> Thaten Berühmten Ritters Schnapphahnski" von Georg Weerth
> entdeckt (1849, Kapitel 19) :
>
> ________ Zitat __________
>
> Nach Paris, dem welschen Babylon! Nach der heiligen Stadt
> der schönen Babylonierinnen! Auf den Boulevards zu
> spazieren, zu Tanzen in den Elised Fields, und zu Mittag
> speisen bei Very for 48 Fr. - O welches Vergnügen! Wie
> ein Araber in Mekka, wenn er die Arme kreuzend und
> blumenreiche Gebete in der heiligen Kaaba tritt, so trat
> ich in deinen Garten [Garten Mabille, wo der Ball Mabille
> stattfand] und neigte mich, o Babylon, vor deinen Frauen!
>
> Die Rosen dufteten, die Seide rauschte.
>
> "Hörner, Pauken und Trompeten
> Tönten jubelnd die Fanfare
> Und wir riefen Alle: Heil!
> Heil der Königin Pomare!"
>
> _______________________
>
> Die Ähnlichkeit zwischen dieser Strophe (die Fanfare, die
> die Ankunft von Pomare anKündigt + der identische Vers
> "Heil der Königin Pomare!") und dem Beginn von Heines
> Gedicht ist aüsserst erstaunlich. Weerths Buch (1849)
> geht Heines Romancero (1851) voraus. Es scheint mir, dass
> Weerth diese Verse aus einem bestehenden Gedicht
> ausgezieht hat, weil er Anführungszeichen verwendet, aber
> ich habe sie in keinem anderen Text gefunden.
>
> Hätte Weerth verlorene Verse von Heine nachgedruckt?
> Oder, umgekehrt, war Heine von Weerth beinflusst, wenn er
> sein Gedicht "Pomare" schrieb (von Weerths Roman oder
> einem verlorenen Gedicht, einem Brief...)? Wissen sie, ob
> Heine persönlich den Ball Mabille in Paris in 1844-1845
> besucht und tatsächlich Pomaré gesehen hat, oder hat er
> sich nur auf Texten / Aussagen von Zeitgenossen
> gegründet?
>
> Vielen Dank,
>
> Laurent

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