| Der Literarische Salon
Britta Gansebohm lädt ein zur Lesung mit anschl. Gespräch
HEINRICH HEINE. Die Erfindung des europäischen Intellektuellen
Lesung & Gespräch mit dem Biographen ROLF HOSFELD & der Schauspielerin VERENA PETER
Mittwoch, 22. Oktober 2014 um 20.30 Uhr
Verena Peter liest aus der aktuellen Biographie von ROLF HOSFELD "Heinrich Heine. Die Erfindung des europäischen Intellektuellen" (Siedler Verlag, 2014)
Anschließend: Rolf Hosfeld im Gespräch mit Britta Gansebohm + Publikumgespräch
Heinrich Heine hatte ein waches Auge für die Signaturen seiner Zeit: In der Epoche aufkeimender Nationalbewegungen besaß Heine ein feines Sensorium für den gar nicht so feinen Unterschied zwischen republikanischem und altdeutschem Nationalismus. Er richtete als Erster ein waches Auge auf die dunklen Energien eines drohenden Populismus und pflegte eine ganz eigene Unterscheidung von »Kultur« und »Zivilisation« jenseits der üblichen Völkerklischees. Heine kultivierte einen elegant-ironischen Umgang mit deutschem Ressentiment und Tiefsinn - und beleidigte in all dem die deutsche "Leitkultur".
Heinrich Heine nannte sich selbst einen »entlaufenen Romantiker« und lockerte, wie Karl Kraus bemerkte, »der deutschen Sprache das Mieder«. Rolf Hosfeld, erfolgreicher Biograph und einer der besten deutschen Heine-Kenner, zeigt uns, wie Heines außergewöhnliches Leben und Werk gleichsam den Typus des europäischen Intellektuellen begründet hat.
»Hosfeld gelingt es, [Heines] Facetten zu einem überzeugenden Portrait zusammenzuführen.« NZZ am Sonntag (CH), 31.08.2014
»Das ist griffig geschrieben, anregend, sympathisch. [.] Es lohnt sich in der Zeit einer erneuten Gleichmacherei, der digitalen Überwachung und Normierung, Heine zu lesen.« cafe-europe.info (14.09.2014)
Rolf Hosfeld, geboren 1948, promovierte über Heinrich Heine, arbeitete als Dozent, Verlagslektor, Redakteur, Feuilletonchef der Wochenzeitung "Die Woche", Film- und Fernsehproduzent und Regisseur sowie Chefredakteur der Buchreihe "Kulturverführer". Er verfasste zahlreiche Bücher zu kultur- und zeitgeschichtlichen Themen. Für seine in mehrere Sprachen übersetzte Karl-Marx-Biographie "Die Geister, die er rief" wurde er mit dem Preis "Das politische Buch 2010" der Friedrich-Ebert-Stiftung ausgezeichnet. Bei Siedler erschien von ihm zuletzt die Biographie "Tucholsky. Ein deutsches Leben" (2012). Rolf Hosfeld lebt in der Nähe von Potsdam.
Eine Veranstaltung im Rahmen des gemeinnützigen Vereins "Freunde und Förderer des Literarischen Salons e.V." ORT:
Der Literarische Salon
Britta Gansebohm in der Z-BAR
Bergstraße 2, 10115 Berlin
Eintritt: 7 Euro / ermäßigt 5 Euro
Platzreservierungen: britta.gansebohm@salonkultur.de
oder 0175-5270777
weitere Infos: www.salonkultur.de und auf FACEBOOK unter "Der Literarische Salon - das Original"
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