 | Ich suche das Prosastück von Heine, in dem folgender ungefähre Text vorkommt:
Aber der Christian, der ein Herz für Kinder hat, ... baute ein Gerüst ...
Heine spricht hier von einer Blüte, die sich mit einem Knall öffnet. Die Blüte ist so hoch gewachsen, daß Kinder nicht in ihren Kelch schauen können. Daher baute Christian (?) ein Gerüst, um das zu ermöglichen. Später vergleicht Heine diese Blüte mit seiner Seele.
Dieser Text findet sich in einem meiner Bücher, aber ich weiß nicht wo. |
 |  | Hallo, den Text findes Du in der "Harzreise". Ich zitiere mal: Ich erinnere mich, daß ich als Knabe eine solche Blume gesehen. Wir hörten in der Nacht einen Schuß, wie von einer Pistole, und am folgenden Morgen erzählten mir die Nachbarskinder, daß es ihre Aloe gewesen, die mit solchem Knalle plötzlich aufgeblüht sei. Sie führten mich in ihren Garten, und da sah ich zu meiner Verwunderung, daß das niedrige, harte Gewächs mit den närrisch breiten, scharfgezackten Blättern, woran man sich leicht verletzen konnte, jetzt ganz in die Höhe geschossen war und oben, wie eine goldene Krone, die herrlichste Blüte trug. Wir Kinder konnten nicht mal so hoch hinaufsehen, und der alte, schmunzelnde Christian, der uns liebhatte, baute eine hölzerne Treppe um die Blume herum, und da kletterten wir hinauf, wie die Katzen, und schauten neugierig in den offenen Blumenkelch, woraus die gelben Strahlenfäden und wildfremden Düfte mit unerhörter Pracht hervordrangen. [Heine: Reisebilder. Erster Teil. Heine: Werke, S. 2918 Gruß Gylman
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 |  |  | Hallo, Gylman,
> den Text findes Du in der "Harzreise". danke! Ja, die Stelle findet sich ganz am Ende. Ich hatte zwar auch schon die "Harzreise" danach durchsucht. Aber dazu verwendete ich die Reclam Ausgabe, und die ist nicht vollständig, was ich erst in letzter Zeit realisierte.
gaetano
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