
45 User im System Rekord: 3022 (27.12.2022, 17:39 Uhr)
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| Benutzer: Fremder (unbekannt) | |
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 | |  | Sie saßen und tranken am Teetisch, Und sprachen von Liebe viel, Die Herren, die waren ästhetisch, Die Damen von zartem Gefühl.
Die Liebe muß sein platonisch, Der dürre Hofrat sprach. Die Hofrätin lächelt ironisch, Und dennoch seufzet sie: Ach!
Der Domherr öffnet den Mund weit: Die Liebe sei nicht zu roh, Sie schadet sonst der Gesundheit. Das Fräulein lispelt: Wieso?
Die Gräfin spricht wehmütig: Die Liebe ist eine Passion! Und präsentieret gütig Die Tasse dem Herrn Baron.
Am Tische war noch ein Plätzchen; Mein Liebchen, da hast du gefehlt. Du hättest so hübsch, mein Schätzchen, Von deiner Liebe erzählt.
Ich bin 15 und zu diesem Gedicht sollen wir eine interpretation schreiben. ich habe ehrlich gesagt keine ahnung wie man das anstellt und ich bräuchte dringend hilfe. wenn sich hier wer mit dem gedicht auskennt, oder mit interpretationen von gedichten allgemein bitte ich denjenigen oda diejenige sich hier zu melden. Danke. J |  |  | |  |  | > Sie saßen und tranken am Teetisch, > Und sprachen von Liebe viel, > Die Herren, die waren ästhetisch, > Die Damen von zartem Gefühl. > > Die Liebe muß sein platonisch, > Der dürre Hofrat sprach. > Die Hofrätin lächelt ironisch, > Und dennoch seufzet sie: Ach! > > Der Domherr öffnet den Mund weit: > Die Liebe sei nicht zu roh, > Sie schadet sonst der Gesundheit. > Das Fräulein lispelt: Wieso? > > Die Gräfin spricht wehmütig: > Die Liebe ist eine Passion! > Und präsentieret gütig > Die Tasse dem Herrn Baron. > > Am Tische war noch ein Plätzchen; > Mein Liebchen, da hast du gefehlt. > Du hättest so hübsch, mein Schätzchen, > Von deiner Liebe erzählt. > > Ich bin 15 und zu diesem Gedicht sollen wir eine > interpretation schreiben. ich habe ehrlich gesagt keine > ahnung wie man das anstellt und ich bräuchte dringend > hilfe. wenn sich hier wer mit dem gedicht auskennt, oder > mit interpretationen von gedichten allgemein bitte ich > denjenigen oda diejenige sich hier zu melden. > Danke. J
Bitte eine antwort :( |  |  |  | |  |  |  | Hallo J., eines der witzigsten Heine-Gedichte, finde ich. Lies doch erst mal selbst: Um was geht es, wer redet bzw. "erzählt" das Gedicht? Wer tritt auf und warum? Und wenn Du dann für Dich sortiert hast, wie hier über die Liebe geredet wird, kannst Du Dir die in der Heine-Forschung nicht entschiedene Frage nachdenken (obwohl ich die Antwort sehr eindeutig finde), ob das "Liebchen" des lyrischen Ichs hier so gut reinpaßt, weil es genauso hohl ist wie die anderen Gäste im Salon - oder weil es einen Gegenentwurf wahrer, romantischer Liebe repräsentiert?
Übrigens ist "Teetisch" - "ästhetisch" einer der schönsten Reime der deutschen Literaturgeschichte! Gruß! Robert |  |
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