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Die Anfragende überrascht durch den Hinweis auf das Werk "Der Untertan" (1916), einem Roman von Heinrich Mann, worin ein Diederich Heßling als kaisertreuer Kriechling der widerlich-traurige Held ist. Kurt Tucholsky nennt dieses Buch ein "Herbarium des deutschen Mannes". Bezie-hungen dieses Werkes zu denen Heinrich Heines sind unverkennbar. Beide sind Feinde jenes Geistes, der Deutsch-land mehrfach ins Verderben stürzte: der dem Nationalis-mus aufgepropfte und ihn in Irrsinnige steigernde Unterta-nengeist. Heine eint mit Heinrich Mann die Hinneigung zur Gesellschaftskritik und zur "Frauenliebe". Schreibt Heinrich Mann neben der Analyse des Deutschen Kaiserrei-ches auch Romane wie "Die Jagd nach Liebe", sagt Heinrich Heine ausdrücklich von sich, daß er zwei Passionen habe: "die Liebe und die Französische Revolution".
Wenn man sich der bedenklichen Frage nach dem "bedeutendsten Werk" des Dichters nähert, wird man sofort auf die Widersprüchlichkeit seiner Passionen verwiesen. Ist es die Liebeslyrik, auch und vor allem die sich selbst ironisierende, oder sind es die politischen Reimattacken gegen "König und Vaterland"? Es ist naheliegend, zwischen beidem einen Entscheid zu treffen
und dem hochpolitischen Gedicht "Deutschland - ein Winter-märchen" oder aber dem "Buch der Lieder" den Preis zuzuerkennen.
Abweichend von dieser üblichen Wertschätzung betrachte ich ein der Publikumsaufmerksamkeit weitgehend entzogenes oder entgangenes Werk des Dichters als jenes, das des Preises "wichtigstes Werk" würdig ist. Es handelt sich um eine Prosaschrift des Titels "Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland". Heine verläßt jenes Gebiet, auf dem er Virtuose ist, den des Reimes und zeigt sich hier als Meister der Prosa und der genialen Vereinfachung. Für Fachtheologen und Fachphilosophen mag dieses Lob über-trieben, ja unangebracht erscheinen. Doch wer gleicherma-ßen unterhalten und belehrt sein will und die mühsame Lektüre der Experten scheut, wird hier erheitert und gebildeter dieses Buch aus der Hand legen können.
Hier halte ich ein und hoffe auf Zustimmung oder Widerspruch.  

Dies ist ein Beitrag aus dem Forum "Heinrich-Heine-Forum". Die Überschrift des Forums ist "Heine-Forum".
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