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| Benutzer: Fremder (unbekannt) | |
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| | | Hallo, ich hoffe, dass mir hier mal wieder beim Thema Heinrich Heine geholfen werden kann: Bei Recherchen habe ich einen Gegensatz herausgefunden, den ich nicht deuten kann: Einerseits gilt Heine als der Spätromantiker schlechthin (er veröffentlichte zahlreiche romantische Gedichte) andererseits habe ich ein Statement zu Heines Werk "Die romantische Schule" gefunden, demnach Heine in diesem Werk mit den reaktionären Tendenzen der Spätromantiker abrechnet! Was sind das für reaktionäre Tendenzen denen Heine scheinbar kritisch gegenübersteht? ...ich dachte immer Heine sei ein Romantik-Fan und Goehte-Fanat?! Ich hoffe auf schnelle und aufschlussreiche Antworten; vielen Dank schon jetzt. Flo
| | | | | | Hallo Florian, Heine ist ein Romantiker und ein Satiriker, deswegen ist er in der Lage reaktionäre Tendenzen und die Selbsttäuschung in der Romantik zu erkennen und auf ironischer Weise zu entlarven (z.B. Deutschland ein Wintermärchen). Gruß Gylman
| | | | | | Heine ist ein Kind der Romantik, & deswegen lesen sich viele seiner Gedichte wie romantische Gedichte. Zumindest am Anfang, denn am Ende gibt es meistens diesen typischen Heineschen ironischen Bruch, der die romantischen Zeilen lächerlich macht.
Das Reaktionäre, was Heine in der Romantik sah & ihn zur Ablehnung der ganzen 'romantischen Schule' bewegte, war die Begeisterung vieler Romantiker für das Mittelalter, was als so etwas wie das goldene Zeitalter ziemlich idealisiert wurde. Heine hatte aber ein anderes Mittelalterbild, das von Allmacht der Kirche, deren Aktionen (gehören Kreuzzüge eigenlich auch dazu) & Judenverfolgung geprägt war. Heine schloss daraus, dass die Romantik eine rückwärtsgewandte, frömmelnde, schwärmerische Bewegung ist, die es zu überwinden gilt.
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