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 Heine-Forum
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Hallo Anne,
keine leichte Frage, die Du da stellst ...
Heine und sein Verleger Campe haben in ihren Briefen aneinander beide heftig über die Zensurschwierigkeiten gejammert - allerdings aus strategischem Interesse: Heine, weil er fand, Campe könne ihm ruhig mehr Honorar zahlen, Campe, weil er seinem Autor klar machen wollte, wie wenig er doch an ihm verdient. Das lässt sich alles in den Briefbänden der Heine-Säkularausgabe nachlesen, die in jeder Universitätsbibliothek stehen sollte.
Nach allem, was ich weiß, würde ich das sehr zweischneidig einschätzen: Natürlich sind "verbotene" Bücher attraktiv - aber wohl nur für ein bestimmtes Publikum: Studenten, politisch Aktive. "Brave" Bürger (-innen!) wurden vermutlich wirklich abgeschreckt. Und es war halt immer schwierig, an die Bücher überhaupt heranzukommen. Auf dem deutschen Markt wäre Heine ohne die Verbote insgesamt bestimmt kommerziell erfolgreicher gewesen. Bestimmte Sachen wie die "Neuen Gedichte" haben sich aber so schnell verkauft, dass die Polizei oft kaum noch Exemplare beschlagnahmen konnte.
Ausführliche Informationen findest Du bei Edda Ziegler, Julius Campe. Der Verleger Heinrich Heines. Hamburg 1976 (Heine-Studien). Frau Ziegler hat auch noch einige andere Sachen zur Zensurgeschichte im Vormärz veröffentlicht. Schau mal auf ihre Homepage: http://www.germanistik.uni-muenchen.de/ndl/ziegler.html

Viel Erfolg! (Und wenn Du Lust hast, mail mir doch mal die fertige Hausarbeit - würde mich interessieren!)
Robert

Dies ist ein Beitrag aus dem Forum "Heinrich-Heine-Forum". Die Überschrift des Forums ist "Heine-Forum".
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