| | > Hallo ich schreibe am Freitag eine Klausur über caput 5 > im Deutsch leistungskurs! Hat jemand von euch einen > Interpretationsansatz für mich ?! Das wäre wirklich echt > klasse und auch sehr dringend ! Danke schonmal MFG Maria
Es geht um die sog. Rheinkrise. Die Franzosen forderten nach der Orientkrise, die mit dem Verlust ihrer außenpolitischen Macht einherging, den Rhein als natürliche Grenze Frankreichs. Das erregte die deutschnationalen Gemüter, insbesondere Herwegh, Becker etc.,. Damit konnte Heine nichts anfangen. Für ihn waren sowohl die französische Forderung als auch die Deutschtümelei lächerlich . Das bekannteste deutsche Rheingedicht ist von Niklas Becker "Sie sollen ihn nicht haben, den freien, deutschen Rhein". In Caput V geißelt Heine im Gespräch mit Vater Rhein die Deutschtümler. Auch sah er, dass die Franzosen nicht mehr die alten Revolutionäre seien, sondern sich zu deutschen Spießern entwickelten. Heine hatte kosmopolitisch- emanzipatorische Ideale. Die Tendenzylyriker wie Herwegh, Becker, Fallersleben etc. waren ihm ein Dorn im Auge, da er deren frankophoben Patriotismus ablehnte. Ferner ironisiert Heine hier erneut ein deutsches Symbol (/wie schon den preußischen Asdler in Caput III, den Kölner Dom etc.): den Rhein, der im Zuge der Mittelalterromantik (erinnere Dich nur mal an die ganzen Lorelei Gedichte von Brentano etc.) ein nationales Symbol wurde. Er wehrt sich außerdem gegen die Mittelalterliche Begeisterung des Adels und Klerus, die mit ihrer represssiven Politik ihre mittelalterliche Macht wieder haben wollten.
Das ganze kann ich nur grob skizzieren. Geh heute Nachmittag in eine UNI- Bibliothek und guck nach der Historisch- Kritischen Ausgabe der Werke. Band 4 S. 1107- 1112. Da findest Du alles, was wichtig ist. Und leicht verständlich geschrieben.
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