
20 User im System Rekord: 3022 (27.12.2022, 17:39 Uhr)
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| Benutzer: Fremder (unbekannt) | |
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 | |  | hallo! es gab doch zu heines lebzeiten eine bücherverbrennung, die er selbst miterlebt hat, oder? kann mir bitte dazu jemand informationen schicken bzw. schreiben? wär echt lieb!!!! |  |  | |  |  | Ich nehme an, damit ist das Wartburgfest gemeint, bei dem Heine zugegen gewesen sein soll. Dort wurden von ein paar radikalen Nationalisten Bücher verbrannt, die als undeutsch galten. Ich kenn mich auch nicht besonders gut damit aus; hier findest du mehr:
http://www.lsg.musin.de/Geschichte/lkg/wartburgfest.htm |  |  |  | |  |  |  | Hallo, > Ich nehme an, damit ist das Wartburgfest gemeint, bei dem > Heine zugegen gewesen sein soll. Ich glaube nicht, dass Heine beim Wartburgfest (1817) anwesend war. Er war zu diesem Zeitpunkt noch in kaufmännischer Ausbildung bzw. in seinem Laden Harry Heine & Co beschäftigt (ich weiß jetzt aus dem kopf nicht, ob es den Laden 1817 schon gab). Erst 1819 fing Heine sein Jurastudium an. Ob Heine eine Bücherverbrennung gesehen hat, kann ich nicht sagen; wer bei der Verbrennung u.a. seiner eigenen Bücher anwesend war, war Erich Kästner am 10. Mai 1933. Gruß Wolfgang Heinrich Heine - Leben, Leiden, Werk und Hintergrund |  |  |  |  | |  |  |  |  | Hallo, Ihr drei, nein, beim Wartburgfest war Heine nicht, aber das ist natürlich ziemlich durch die Presse gegangen. Auch der alte Goethe (der ja sowas wie Minister im Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach war, wo man diese "revolutionären" Umtriebe der Studenten kritisch beobachtete) hat sich naserümpfend und verständnislos darüber geäußert. Interessant wäre die Frage (und vielleicht über die gängigen Biographien oder über Kanowskis Dissertation zu Heines Studienzeit zu klären?), ob Heine als Burschenschaftler in Bonn und Göttingen nicht erlebt hat, dass bei Feiern/Kundgebungen Bücher verbrannt wurden. Das war meines Wissens eine durchaus verbreitete Form des symbolischen politischen Handelns. (Am schlimmsten für Heine war vermutlich, dass der Code Napoleon im Feuer landete - das Gesetzbuch, das ihm als Juden die rechtliche Gleichstellung gebracht hat.) Wenn's bei Heine um die Bücherverbrennung und das bekannte Almansor-Zitat geht ("Dort wo man Bücher verbrennt...") sollte man aber nicht vergessen, dass da eine Figur aus der Zeit der spanischen Reconquista spricht: Zunächst mal geht es um die brennenden arabischen Bücher im Spanien des 15. Jahrhunderts - irgendwelche Aktualisierungen in Heines Zeit oder gar zum 3. Reich sind nur mit Vorsicht anzustellen. Grüße (und ein gutes neues Heine-Jahr!) Robert |  |  |  |  |  | |  |  |  |  |  | Hi Robert, Danke für die Ergänzung und ebenfalls ein gutes neues Heine-Jahr
Gruß Wolfgang
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