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| Benutzer: Fremder (unbekannt) | |
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| | | Hallo
Ich muss für ein Referat anno 1839 von Heinrich Heine interpretieren Leider bin ich mir nicht so sicher ob ich denn sinn des Gedichts verstehe Vielleicht könntet ihr mir ein paar Hinweise geben ob das was ich habe so ok ist und mich auf Fehlendes hinweisen Wäre sehr nett, Danke im Voraus. Muss Mittwoch fertig sein also nehm ich bis Dienstagabend alle Hinweise dankend an. Also erst mal hier der text, bevor ihr euch hoffentlich meine magere ausbeute anseht
Oh, Deutschland, meine ferne Liebe,Gedenk ich deiner, wein ich fast!Das muntre Frankreich scheint mir trabe,Das leichte Volk wird mir zur Last.Nur der Verstand, so kalt und trocken,Herrscht in dem witzigen Paris -Oh, Narrheitsglöcklein, Glaubensglocken,Wie klingelt ihr daheim so süß!Höfliche Männer! Doch verdrossenGeb ich den art'gen Gruß zurück. -Die Grobheit, die ich einst genossenIm Vaterland, das war mein Glück!Lächelnde Weiber! Plappern immer,Wie Mühlenräder stets bewegt!Da lob ich Deuschlands Frauenzimmer,Das schweigend sich zu Bette legt.Und alles dreht sich hier im Kreise,Mit Ungestüm, wie 'n toller Traum!Bei uns bleibt alles hübsch im Gleise,Wie angenagelt, rührt sich kaum.Mir ist, als hört' ich fern erklingenNachtwächterhörner, sanft und traut;Nachtwächterlieder hör ich singen,Dazwischen Nachtigallenlaut.Dem Dichter war so wohl daheime,In Schildas teurem Eichenhain!Dort wob ich meine zarten ReimeAus Veilchenduft und Mondenschein.
Titel weißt auf Situation Heines hin der sich bei der Entstehung bereits 8 Jahre im Exil befindet.
1. Strophe Gedicht beginnt mit einer Interjektion o Deutschland zeit wehmut kummer Deutschland ist personifiziert wirkt persönlicher Possessivpronomen meine unterstreicht die starke Verbundenheit und Zuneigung, die das lyrische ich zu Deutschland empfindet "ferne" unterstreicht die Distanz Parallelismus in der zweiten Zeile unterstreicht den Inhalt, das Gefühl der Trauer, das er mit Deutschland verbindet starke Antittetik in zeile 3 und 4 muntere Frankreich (ebenfalls personifiziert) steht für Lebensfreude. Dem gegenüber das empfinden der trübe weitere Antithese bei leichte Volk und Last. Weist auf lebensfreude und heiteres leben in Frankreich hin, dass das lyrische ich erfährt, dennoch starke Niedergeschlagenheit aufgrund des Exils, Sehnsucht nach der Heimat Auch heiteres Frankreich kann seine Sehnsucht nicht verdrängen Deutschland ist wie eine "Geliebte" von der es getrennt ist und dadurch vo trauer erfüllt ist Starke innere Aufgewühltheit emotionalitä wird durch Ausruf ausgedrückt
1. Strophe von romantischer Grundstimmung geprägt. mit blick auf deutschland schwenk zu ironie
2. strophe
Vergleich der situation in Frankreich und deutschland
Geistesleben in frankreich von verstand geprägt
Versteh nicht so ganz was in dem zusammenhang kalt und trocken heißt Vielleicht von Aberglaube befreit? Ironie kommt durch negative bewertung des eigentlich positiven zustande
Was ist mit Narrheitslöckchen und Glaubensglocken gemeint?
Vielelicht Anspielung auf Herrschaftsverhältnisse und dominanz der Kirchen in Deutshcland Parodie des romantischen Motivs der süß klingenden glocken
3.strophe
höfliche Männer Adjektiv beschreibt positive Haltung aber Konjunktion doch unterstricht die wirkung der verdrossenheit auf das lyrishce ich es gibt nur "artig" den gruß zurück dann ironische Anspielung auf deutsche Grobheit ist in fremde so mit vaterland versöhnt dass er selbst diese Grobheit als Glück empfindet
4. Stophe
wieder starke Antithese zwischen Verhalten deutscher und französischer Frauen F: frauen positiv und lebensfroh sie lächeln und plappern das Symbol des Mühlenrad als Zeichen für das permanente Andauern dieses Zustands verstärkt diesen Eindruck Positive stimmung In starkem kontrast dazu die unterwürfige an Konventionen gebundene frau, die schweigt Sie ist an regeln gebunden, lehnt sich nicht auf Wiederum bewertet er das eigentlich negative positiv =ironische wirkung
5. Strophe
art Zusammenfassung der vorausgegangenen Strophen
auf der einen seite das muntere Frankreich, was durch Alliteration toller Traum verstärkt wird durch den ausruf auch sprachlich unterstrichen drehen im kreis zeigt genuss des Lebens nicht nur sture arbeit dem gegeüber deutshcland alles verläuft in geregelten bahnen festgenagelt sehr bildliche spreche kontrastierung durch "hier" bei uns bei uns zeigt auch dass sich das lyrische ich als zu den deutschen gehörig fühlt verniedlichung durch hübsch wieder als ironisches Signal
6. Strophe
wieder von ironischer zu romantischer Stimmung
zeigt Sehnsucht positive Beschreibung der ferne, also deutshclands Nachtwächterhörner und lieder vielleicht als Symbolik für Schut geborgenheit in der Heimat
7. Strophe
lyrisches ich gibt sich als dichter also Heine zu erkennen
wofür steht der Eichenhain? Für Behäbigkeit?
Ist die Letzte Strophe nun ernst gemeint oder sieht er seine früheren reime aus Veilchenduft und Mondenschein eher negativ?
Was meint er mit Schildas teurem Eichenhain?
Also wie ihr seht hab ich vor allem mit der 2. Strophe und dem ende ziemliche Probleme Wichtig wär für mich einfach al zu wissen was Heine mit den Narrheits und glaubensglocken meint Und eigentlich die letzten 2 stropen versteh ich auch nicht so wirklich
Meiner Meinung nach ist Heines Motiv die Liebe zur Heimat und die Sehnsucht Er ist trotz der vielen negativen dinge, die er ironisch beschreibt und kritisiert eng mit seiner Heimat verbunden und ist mit ihnen vom Ausland aus versöhnt.
| | | | | | Hallo Klara, na, da hast Du doch schon extrem viel und sehr gutes Material zusammengetragen! Zum Titel: Wichtig ist der Kontext in den "Neuen Gedichten" (1844): Unmittelbar vor "Anno 1839" steht ein Gedicht namens "Anno 1829". Dort beklagt das lyrische Ich die Enge und Rückständigkeit Deutschlands und wünscht sich fort. Heine selbst ist dann ja 1831 nach Paris übergesiedelt. Er macht hier (soweit man lyrisches Ich und Autor überhaupt parallelisieren darf) also sozusagen die Probe aufs Exempel: Ist es, zehn Jahre später und in Paris, nun wirklich besser? Fühlt er sich wohler? Dann folgt, von Dir richtig herausgearbeitet, der Gegensatz vom lebensfrohen, materialistischen und rationalistischen Frankreich, das - zumindest in Paris - sozusagen schon in der Moderne angekommen ist, und dem zwar gefühlvollen, aber auch langweilig braven und gesellschaftlich rückständigen Deutschland. Das Fazit der letzten beiden Strophen: Daheim, im schildbürgerhaften Deutschland ("Schildas theurem Eichenhaine") ließ sich zwar romantischer dichten ("Veilchenduft und Mondenschein"), aber offenbar ist der dortigen (politischen!) Schläfrigkeit ("Nachtwächter...") das fortschrittliche Frankreich doch vorzuziehen - im wahrsten Sinne (vgl. den ersten Vers des Gedichts!) "bei aller Liebe". Du bist also in den Einzelzügen überall auf der richtigen Fährte, nur Dein Schluß, daß er mit Deutschland versöhnt sei, scheint mir fraglich: Letztlich weiß das lyrische Ich wohl sehr genau, warum es lieber in Frankreich bleibt... Vielleicht muß man (und könnte das mit Stellen aus Heines Prosa und Briefen stützen) zwischen dem "inneren" Deutschland, dem Heines Liebe gilt, und dem "äußeren" der politischen Rückständigkeit und Unterdrückung unterscheiden.
Zu den "Narrheitsglöcklein": Das sind natürlich einfach die Glocken an der Narrenkappe. Anders als die rationalistischen Franzosen (Aufklärungsphilosophie!)sind die Deutschen liebenswerte ("Wie klingelt ihr so süß") Narren. Allerdings sind die Narrenglocken auch zugleich die Kirchenglocken ("Glaubensglocken"), d.h. was die Deutschen dumm hält und unterdrückt, ist, neben dem Adel, die Kirche.
Hilft das weiter? Ich hoffe! Und wünsche viel Erfolg beim Referat! Robert | | | | | | | | Wollte mich nur ganz kurz für die Antwort bedanken. Hat mir sehr weitergeholfen klara | | | | | | Mit dem Eichenhain will er auf die Deutsche Eiche anspielen, die seine Heimat darstellt. Und mit dem rest der strophe will er vieleicht sagen das er dort schon einige gute gedichte geschrieben hat. | |
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